Auszug aus Zeitungsbericht THE WEEK Magazin India von Pooja Biraia Jaiswal Ausgabedatum: 28. Juli 2024
Auf einer Fläche, die nicht größer ist als eine bescheidene Zweizimmerwohnung in Pune, leitet der
Neurochirurg Dr. Jayadev Panchawagh eine Klinik, die sich der Behandlung von Patienten mit Trigeminus
Neuralgia widmet. Die Patienten kommen zu ihm und klagen über wiederkehrende Episoden
„verheerender Schmerzen“, meist im Kiefer- und Stirnbereich.
Trigeminusneuralgie ist auch als „Selbstmordkrankheit“ bekannt, da viele Patienten
Selbstmordtendenzen entwickeln. Schätzungsweise einer von 15.000 bis 20.000 Menschen weltweit
leidet an Trigeminusneuralgie, bei Frauen kommt dies Krankheit doppelt so häufig vor wie bei Männern.
Normalerweise sind Menschen über 50 Jahre davon betroffen. Trigeminusneuralgie betrifft den
Trigeminusnerv – den größten und komplexesten Nerv, der sich an der Basis des Hirnstamms befindet. Der Hirnnerv erstreckt sich vom Ohr aus und hat drei Äste, die sensorische Informationen an die Haut,
die Nebenhöhlen und die Schleimhäute im Gesicht liefern. Des weiteren hat er motorische Funktionen,
die beim Kauen und Schlucken helfen. Wenn dieser Nerv durch eine Arterie oder Vene eingeklemmt
wird, verursacht dies unerträgliche Schmerzen. Dieser und viele andere ähnliche Vorfälle veranlassten
Dr.Panchawagh dazu, sich ganz der MVD-Chirurgie zu widmen. „Ich konnte sehen, wie der Schmerz
buchstäblich das Leben der Patienten durcheinanderbrachte und sie in den Selbstmord trieb“, sagt er.
„Das Problem war, dass die meisten Patienten dachten, es gäbe absolut keine Heilung für
Trigeminusneuralgie und nicht einmal wussten, dass eine Operation eine Option wäre. Das Wissen um MVD- Operationen ist bei vielen Ärzten leider nicht vorhanden. Panchawagh begann, die Operationen
auf seinem YouTube Kanal aufzuzeichnen. Mit gespendeten Instrumenten und einem
Operationsmikroskop werden diese mikrochirurgischen Operationen möglich gemacht.
Panchawagh hat mittlerweile über 2000 solcher Operationen durchgeführt.