Dr. Jaydev Panchwagh

Dr. Panchwagh und andere Ärzte verzichten, wie teilweise auch die Krankenhausgesellschaft, auf ihr Honorar.

Einen wichtigen Schritt hat Dr.Jaydev Panchwagh bereits selbst getan, indem er einen Neurosurgery Found gegründet hat, den unser Verein unmittelbar unterstützt.

Dr. Panchwagh erklärt sein Projekt:

„Das Wort „Gehirntumor“ löst bei den meisten Menschen ein Gefühl des Schreckens aus.

Aber dank moderner Technologie und des ständigen Fortschreitens unserer Kenntnisse über das Gehirn können viele unserer Patienten erfolgreich behandelt werden.

Ohne Zweifel ist die Behandlung oft schwierig, und das Planen und Ausführen, sowie die richtige Kombination von Chirurgie, Strahlentherapie, Chemotherapie und Rehabilitation ist entscheidend.

Mit dem Gedanken, diese Behandlungsmethoden kombinieren und optimieren zu können, entstand die Idee des „Brain Tumour Center“.

Gehirntumore treten mit der gleichen Häufigkeit in allen Bevölkerungsschichten auf, was bedeutet, dass viele Patienten auch aus wirtschaftlich schwierigen Situationen kommen.

Unser Center dient der Aufklärung, Beratung und Betreuung  von Patienten, die mit Ihren Problemen alleine nicht zurechtkommen und die die notwendigen Behandlungen nicht alleine finanzieren könnten.

In unserem „Brain Tumour Center“ kümmern wir uns um solche Patienten und behandeln sie zu einem angemessenen Preis.

Das ist nur möglich dank der Hilfe der Förderorganisation „Synapse Brain and Spine Foundation“ und des deutschen Vereins  „Neurochirurgische Hilfe Indien e.V.“

„In der Vergangenheit habe ich Dörfer in Maharashtra besucht, um dort neurochirurgische Konsultationen durchzuführen. Manche Leute haben mich deswegen kritisiert. Sie sind der Meinung, dass die ländlichen Regionen Indiens nur eine einfache medizinische Versorgung brauchen, mit zum Beispiel Allgemeinchirurgie oder Gynäkologie.

Ich bin aber einer anderen Meinung. Erkranken die Menschen auf dem Land nicht an Gehirntumoren? Können sie nicht Gehirntraumen erleiden? Leiden unsere Bauern nicht an Problemen mit dem Ischias? Das ländliche Indien muss auch von den Fortschritten auf dem Fachgebiet Neurochirurgie profitieren können. Die Symptome von Gehirn und Wirbelsäulenkrankheiten sind oft undeutlich und schwer zu definieren. Für die Bevölkerung bedeutet dies, dass diese Krankheiten einen mystischen Charakter haben. Es ist wichtig, dass die Menschen lernen, die Symptome zu erkennen, um diese Erkrankungen ans Licht zu führen. Nur so können sie sich vor Quacksalbern schützen und die richtigen Behandler aufsuchen.

Ich freue mich sehr über diese Dorfbesuche, sie erinnern mich daran wer ich bin und wo meine Wurzeln sind. Bei solch einem Besuch in dem Dorf Shreerampur in der Nähe von Ahmadnagar hatte ich eine Konsultation von einem fünfzigjährigen Mann, der Röntgenbilder von seinem Enkelsohn mitgebracht hatte. Der Enkelsohn hatte einen Geburtsfehler im Halswirbelbereich. Ich erklärte dem Großvater, dass das Kind eine Operation bräuchte, um diesen Fehler zu korrigieren. Sonst wäre er in kurzer Zeit behindert. Ich war sehr überrascht, als der Mann im Begriff war zu gehen. Zuerst dachte ich, ich hatte ihn beleidigt. Aber er sagte: „Ich bin ein armer Bauer. Diese Operation wird sicherlich viel kosten. Im Interesse der Familie wäre es besser das Kind sterben zu lassen. Ich werde noch einen Enkelsohn bekommen.“

Ich war sprachlos, sagte aber er sollte sich setzen und mir von seiner Familie erzählen.
Er hatte zwei Söhne und vier Enkelkinder. Er besaß ein kleines Stück Land in Maharashtra, aber wegen der Hungersnot hatte er kein Geld. In Wirklichkeit war er ein fürsorglicher Großvater, den lediglich die materielle Not zu seiner schicksalsergebenen Sichtweise drängte. Daraufhin rief ich einen Freund an, der in der Baubranche tätig ist. Er erklärte sich bereit, dem Mann finanziell zu helfen. Ich gab einen Nachlass von meinem Honorar und sammelte Medikamente für den Patienten. Mit Gottes Gnade konnten wir das Kind behandeln und es heilen.

Es gibt Tausende solcher Patienten, die Gehirn- oder Wirbelsäulenchirurgie benötigen, aber keine Mittel haben. Die indische Gesellschaft unterstützt traditionell die Fachgebiete Herz-, Augen- und Krebskrankheiten, einerseits emotional bedingt, andererseits weil die neurologischen Krankheiten erst in letzter Zeit zunehmen. Wir benötigten dringend eine Stiftung, um den armen Menschen zu helfen und sie aufzuklären. Mit diesem Ziel vor Augen wurde die Stiftung gegründet.“